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Wie ich einmal nach Rom ausgewandert bin

Auf diese Mail hatte ich gewartet. Sabrina schrieb mir, dass das römische Miniapartment, in dem ich während der Arbeit an meinem ersten Roman „Das Orakel von Cumae“, sechs Wochen gewohnt hatte, dauerhaft frei würde. Die Radiojournalistin, die dort gelebt habe, sei mit ihrem Freund zusammengezogen.

            Eichborn hatte gerade den Vorschuss für meinen zweiten Roman überwiesen, ich hatte ein kleines Polster durch meine PR-Arbeit für den WWF sowie eine großzügige Spende meiner Eltern für die Arbeit am Roman, und ich hatte das bequeme, etwas langweilige Leben in Karlsruhe satt.

            Also sagte ich Sabrina zu, kündigte meine Wohnung, fand sofort einen Nachmieter, verkaufte meine Bücher und Möbel, und stieg im Juni 2001 schließlich mit dem Rest meiner Habe, die in einen großen Rucksack, einen noch größeren Rollkoffer und eine Laptoptasche passte, in den Nachtzug nach Rom.

            Es fühlte sich aufregend an, obwohl ich in den vergangenen Jahren schon so oft in Rom gewesen war. Es war, als käme ich aus dem Gefängnis frei, dem Gefängnis meiner Vergangenheit mit ihren Erinnerungen, Beklemmungen, Sorgen, Ängsten, Verlusten, geplatzten Träumen.

            Nun gab es einen neuen Traum. Den Traum, auszuwandern, Bücher zu schreiben, Römerin zu werden. Sabrina sagte ich: per sempre. Für immer.

            Meine Fernbeziehung mit Paul, einem australischen Schriftsteller, der in Melbourne lebte, sollte damit auf eine neue Basis gestellt werden. Paul und ich schrieben uns leidenschaftliche Mails und trafen uns mehrmals im Jahr irgendwo in Europa, meist jedoch in Italien. Ich hatte das Gefühl, ihm nun näher zu sein.

            Im heiligen Jahr 2000 hatte sich in Rom viel verändert. Es gab neue Bushaltestellen, neue Busse, Monumente wie das Haus des Nero auf dem Oppius, die endlos lange geschlossen gewesen waren, öffneten für Besucher, es gab ein Elektroshuttle zur Via Appia, das unterhalb des Marcellustheaters losfuhr, und mit dem man die Kirchen und Katakomben im Hop-on, hop-off-Verfahren besuchen konnte. Auf dem Palatin gab es ein neues Museum, und ein großes historisches Gebäude vor den Toren Roms, das dem staatlichen Elektrizitätsversorger gehörte, zeigte Themenausstellungen zur römischen Kunst und Geschichte. Im Palazzo Massimo alle Terme wurden nun auf mehreren Etagen jene Skulpturen und Exponate präsentiert, die jahrzehntelang im alten Thermenmuseum vor sich hingedämmert hatten. In den renovierten Scuderie al Quirinale fanden hochkarätige Wechselausstellungen statt. Überhaupt gelangte man plötzlich an viele Orte, die zuvor für Besucher verschlossen gewesen waren. Für mich jedoch war das Wichtigste, dass das Forum Romanum nun von Sonnaufgang bis Sonnenuntergang kostenlos besucht werden konnte und die Pforte auf der Seite, die zum Forum Boarium führte, geöffnet worden war, so dass ein Queren des heiligen Trümmerfelds nun wie in alten Zeiten möglich war, was, wenn man zum Beispiel zum sogenannten Janusbogen wollte, den Umweg über das Kapitol ersparte. Auch die Ausgänge zum Kapitol und zum Kolosseum waren offen.

            Ich ergatterte eine Eintrittskarte für die neu restaurierte und für Publikum geöffnete Casa di Livia auf dem Palatin. Hier, von bescheidenen Dimensionen, strategisch neben dem Tempel des Apollo gelegen, befand sich einst das Haus, das Augustus mit seiner Familie bewohnte. Die drei mit bestens erhaltenen Fresken ausgemalten Räume, bei denen es sich um die Privatzimmer von Livia handeln soll, enttäuschten mich etwas. Wie klein diese Zimmer waren, fensterlos, nur vom (nicht mehr vorhandenen) Atrium her erhellt. Doch mein Ticket beinhaltete auch noch etwas Besonderes. Einzeln, über eine Metalltreppe, durften wir kurz hinauf zu einem winzigen Cubiculum, ebenfalls mit wunderbaren Fresken ausgestattet, das die Archäologen als Studio des Augustus identifiziert haben wollten. Hier also, wenn es stimmte, hatte er viel Zeit verbracht, private Gespräche mit Maecenas geführt, gelesen und nachgedacht.

            Ich war beglückt. Überhaupt war ich so dauereuphorisiert bis in die Fußspitzen, dass ich mir einbildete, bald würde ich durch meine langen Wanderungen durch die Straßen, über die Piazze, in den Gärten, ein Teil jener Stadtlandschaft, und vielleicht hoffte ich, ich würde mich irgendwann einfach darin auflösen.

            Fast jeden Morgen fuhr ich mit dem Bus, der vor meinem Haus in der Via Nomentana hielt, zur Stazione Termini, ging dann entweder zu Fuß die Via Cavour hinunter oder nahm den Bus, und betrat das Forum, um bei einem Spaziergang nachzudenken, je nachdem, wie das Licht stand, neue Steine zu entdecken, und mich in eine Zeit hineinzuträumen, in der ich mich mehr zu Hause fühlte als in unserer. Mehrere Kapitel meines Romans „Bacchantische Nacht“ sind auf diesen Spaziergängen entstanden.

            Es wurde ein heißer Sommer, selbst für römische Verhältnisse. Mein winziges Apartment lag im fünften Stock eines Palazzos aus dem 19. Jahrundert. Es gab ein Marmorfoyer mit Portier, einen vergitterten historischen Aufzug, und auf den Klingelschildern standen Namen mit Titeln. Dottore. Professore. Sabrinas Familie besaß seit über dreißig Jahren eine Wohnung, die die halbe fünfte Etage einnahm. Das letzte Zimmer, das einen eigenen Eingang besaß, hatten sie abgetrennt, mit Bad, Dusche und Kochnische versehen, und vermieteten es. Ihnen gehörte auch eine Hoteletage in der Nähe der Stazione Termini. Sie stammten aus Sizilien und hatten sich alles, was sie besaßen, hart erarbeitet. Sabrina selbst besaß im sechsten Stock des Hauses ein noch winzigeres Apartment als meines. Um unabhängig zu sein, sagte sie. Ihr Freund und sie waren seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr zusammen. Sie waren verlobt, er studierte, und wenn er fertig war mit seinem Studium, wollten sie heiraten und ein Kind machen (ihre Worte). Ihr Bruder war einige Jahre jünger als sie, lebte noch zu Hause, kriegte seine Matura nicht auf die Reihe, und war das verhätschelte Sorgenkind.

            Im Juli wurde die Hitze in meiner Wohnung fast unerträglich, und im August schlief ich gefühlt keine einzige Nacht. Mein bodentiefes Fenster ging hinaus auf die Via Nomentana, eine sechsspurige Allee, die sich hier mit der Viale Regine Margherita kreuzte, einer ebenfalls sechsspurigen Allee. Autos, Busspuren, Straßenbahn. Da die Uniklinik nicht weit war, rasten auch ständig Krankenwagen durch. Der Lärm war Tag und Nacht höllisch, aber ich mochte ihn. Beautiful noise, wie Neil Diamond sang. Machte ich nachts das Fenster auf, stürzten sich die Stechmücken auf mich. Also ließ ich das Fenster zu und erstickte lieber. Die Wand neben meinem Bett war geschmückt mit Mückenleichen und den dazugehörigen Blutflecken.

            Auf einem kleinen Klapptisch neben dem Fenster stand mein Laptop, ein fetter dunkelblauer Compaq mit Diskettenlaufwerk, jedoch bereits mit ausfahrbarem CD-ROM-Träger. Ich ließ mir einen Telefonanschluss legen und nutzte per Smartsurfer das Internet.

            Ich schrieb an meinem Roman und versuchte nebenbei Geld zu verdienen, indem ich Liebesromane aus dem Amerikanischen übersetzte. Beides vertrug sich überhaupt nicht miteinander. Daher überzog ich meine jeweiligen Abgabetermine für die Übersetzungen regelmäßig um Wochen, wenn nicht Monate. Das führte dazu, dass mein Budget schrumpfte.

            Ab und zu bekam ich Besuch von Freundinnen aus Deutschland. Auch Onkel und Tante kamen. Gelegenheit für mich, als Fremdenführerin zu glänzen. Kontakte in Rom besaß ich kaum. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich Margaret kennengelernt, eine schottische Journalistin und Autorin, die über die Mythen des Lago di Nemi schrieb. Ihr Mann, ein Italiener, besaß in Rom ein Reisebüro für Luxusreisen. Sie hatte drei Söhne großgezogen, lebte abwechselnd in einem Haus in der Via del Colosseo und in einem Haus in Nemi, und traf sich ab und zu mit mir, damit ich Ecken in Rom kennenlernte, die mir bisher auf meinen Streifzügen entgangen waren.

            Trotz der Sommerhitze joggte ich jeden Tag im Park der Villa Torlonia, der nur ein paar Straßen entfernt lag. Eine grüne Oase inmitten des Univiertels, in dem die philippinischen Dienstmädchen der reichen Römer die teuren Bambini ausführten. Der Palazzo diente einst Mussolini als römische Residenz. Ich joggte lange an dem jetzt baufälligen Gebäude vorbei, ohne es zu wissen. Wikipedia erzählt mir, dass es im Park demnächst ein Museum und ein Mahnmal für die zweitausend nach Auschwitz deportieren Juden geben wird. Ich lernte Vernon kennen, der ebenfalls jeden Tag joggte. Er war Sänger und trug trotz der Hitze immer eine Mütze, aus Angst vor einer Erkältung. Wir schafften es nicht, uns zu verabreden.

            Ich zeichnete sehr viel in Rom, meist in mein dickes, leinengebundenes Tagebuch, feinst ausgestattet mit cremefarbenem, dünnem Papier und orangefarbenem Schnitt. Es hatte sechzig Mark gekostet und war jeden Pfennig wert. Auch meine Ölfarben und natürlich mein geliebtes Palettmesser hatte ich mitgenommen, obwohl die Farbtuben mein Gepäck auf lächerliche Weise sackschwer gemacht hatten. In meinem Apartment gab es einen kleinen antiken Tisch mit dicker Glasplatte. Irgendwann hielt es mich nicht mehr. Ich kaufte in der Markthalle, einem wunderschönen Glas- und Eisenbau am Ende der Via Alessandria, frisches Gemüse: Auberginen, Tomaten, Artischocken, einen Wirsingkopf sowie rosa Nelken für meine kleine Fünfzigerjahrevase, drapierte sie dekorativ, nahm meine Ölfarben und mein Palettmesser und spachtelte das Bild auf die Glasplatte. Irgendwoher kam ein großes Blatt Ölmalpapier. Ich legte das Blatt auf die Malerei und rieb es vorsichtig ab. Solche Monotypien hatte ich in Deutschland schon häufig gemacht, allerdings noch nie so etwas detailliertes nach Originalobjekten. Das Bild hängte ich an die kahle weiße Wand hinter meinem Bett. Ich habe es noch heute.

            Die Zeichnungen im Tagebuch spiegelten meist meine Stimmungen und Zustände, die ich seitenlang in meiner kleinen Kritzelschrift notierte. Im Anhang füge ich eine kleine Galerie dieser Zeichnungen bei.

            Als ich annahm, mein Roman sei fertig, sandte ich ihn an meinen Lektor bei Eichborn. Er schrieb mir, sehr schön, aber der hohe Ton gefalle ihm nicht. Zu pathetisch, zu wenig modern, zu literarisch. Dir zeige ich es, dachte ich, und begann, den Roman umzuarbeiten und neue Kapitel hinzuzufügen. Ich arbeitete wie eine Verrückte, joggte teils zwei Mal pro Tag, entwickelte Szenen beim Spazierengehen auf dem glühend heißen Forum Romanum, trank viel Alkohol und wenig Wasser, konnte vor lauter Verkrampfung nicht aufs Klo, schlief kaum, schwitzte mich Nachts fast tot, erschlug gefüht tausend Stechmücken, zitterte vor Nervosität und Anstrengung, und eines Tages schaute ich in den Spiegel. Ich sah ein Gesicht, in dem die Lider hingen, in dem der Mund ein schmaler Strich war, die Wangen eingefallen, die Haut grau, die Haare flusig dünn vom Haarausfall.

            Ich erschrak und war sicher, dass ich Fieber hatte, wusste aber nicht, was ich dagegen unternehmen sollte. Heute ist mir klar, was ich hätte machen müssen: Mehr und gesünder essen, mehr Wasser trinken, Ohrstöpsel gegen den Lärm nehmen, Insektenspray verteilen, in der Apotheke ein Abführmittel kaufen und einnehmen, Aspirin gegen das Fieber schlucken.

            Stattdessen schob ich den Abgabetermin für meine Übersetzung noch weiter hinaus und fuhr nach Ventotene, um mir die Ruinen der römischen Villa anzuschauen, jenen Ort, an den Augustus seine Tochter Iulia verbannt hatte. In dem kleinen Hotel, dem billigsten der Insel, gab es nur Halbpension. Die Wirtin musterte mich, als ich ins Restaurant kam, packte einen kleinen quadratischen Tisch, quetschte ihn zwischen zwei Tische, an denen links zwei amerikanische Jungs und rechts ein gut sechzigjähriger, braungebrannter Typ saßen, nahm Maß, rutschte meinen Tisch noch ein Stück näher an den Sechzigjährigen, und bedeutete mir, mich zu setzen. Mit den beiden jungen Amerikanern kam ich schnell ins Gespräch. Der braungebrannte Typ rechts neben mir drängte sich dazwischen und erzählte mir, er liege hier mit seiner Segelyacht vor Anker. Ich stocherte in meinem ziemlich trockenen Stück Schwertfisch herum und ließ das meiste stehen, was die Wirtin entrüstet kommentierte, sei Schwertfisch doch etwas ganz Besonderes. Am nächsten Tag ging ich in den einzigen Einkaufsladen der Insel, kaufte Brot, Rotwein und Ziegenkäse und schöpfte aus einem Blecheimer dicke grüne Oliven. Es sollte sich herausstellen, dass es die besten Oliven waren, die ich je gegessen hatte. Abends blieb ich auf meinem Balkon und schaute auf die antiken Ruinen und aufs Meer. Ich war todtraurig. Paul hatte seit drei Wochen nicht geschrieben, und hier hatte ich kein Internet.

            Die Felsnase aus weichem Tuffstein, auf der die Ruinen der Villa vor sich hinbröselten, war von Wind und Wellen ausgehöhlt. Große Gebäudeteile waren bereits vom Meer angefressen. Es war gefährlich, sich dort aufzuhalten. Trotzdem kletterte ich verbotenerweise in dem verrottenden Gebäude herum und malte mir aus, wie Iulia hier gelebt und gelitten hatte. Immer ging eine starke Brise und ließ mich die drückende Hitze in Rom wenigstens für zwei Tage vergessen. Das Areal war irgendwann einmal mit einem niedrigen Zaun abgesperrt gewesen, doch dieser Zaun war längst niedergetrampelt worden. Es gab sogar ein verfallenes Kassenhäuschen aus Holz. Seltsamerweise verirrte sich außer mir keiner der Touristen hierher.

            Zurück in Rom riss ich mich noch einmal zusammen und schrieb den Roman bis Ende August fertig.

            Am 31. August wurde es so unglaublich schwül, dass ich den ganzen Tag klatschnass in meiner Wohnung vor dem Laptop saß. Abends zogen sich dichte Wolken über der Stadt zusammen. Ich machte das Fenster auf. In den hohen Platanen vor dem Haus raschelten die trockenen Blätter. War das etwa Wind? Wenn ich mich weit genug aus dem Fenster lehnte, konnte ich im Osten normalerweise die tiburtinischen Hügel sehen. Jetzt war da nur blauschwarzer Himmel. Irgendwann zuckte der erste Blick über die Stadt. Seit zwei Monaten hatte es kein Gewitter gegeben. Nur blauen Himmel, grelle Sonne, und vierzig Grad im Schatten. Jetzt endlich kam die Erlösung, und sie kam mit Macht. Blitze, so schnell, so dick, so viele auf einmal, wie ich sie noch nie gesehen hatte, knallten nieder auf die Stadt. Es donnerte und krachte. Und irgendwann begann es zu regnen. Nein, es war, als kämen die Niagarafälle über uns. In Sekundenschnelle waren die breiten Straßen überschwemmt. Das Wasser schoss abwärts, schwoll ständig an, und der Straßenstaub verwandelte sich in weißen Schaum. Kein Auto, kein Bus, keine Straßenbahn war mehr unterwegs.

            Als sich das Gewitter ausgetobt hatte, klappte ich den Laptop zu, ging ins Bett und schlief das erste Mal seit acht Wochen durch. Am nächsten Morgen, dem 1. September, war die Stadt hell und sauber wie mit Meister Proper geputzt. In meinem Zimmer roch es nach frischer Luft, nach Kaffee und Duschgel. Die Temperatur war angenehm, mein Darmproblem hatte sich gelöst, ich war geduscht, aß mit Appetit ein Cornetto, und fuhr danach mit dem Bus zur Piazza San Silvestro, um die CD-ROM mit meinem neuen Roman zur Post zu bringen.

            Paul hatte immer noch nicht geschrieben.

            Körperlich ging es mir nicht gut. Dazu kam das tiefschwarze Loch, in das ich nach der Fertigstellung meines zweiten Romans fiel. Ich konnte und konnte mich einfach nicht aufraffen, die angefangene Übersetzung fertigzustellen. Nachdem ich mich so angestrengt hatte, das Genre historischer Roman mit dem zu versöhnen, was ich unter Literatur verstand, ekelte mich die banale Sprache der amerikanischen Vorlage an, die ich in ebensolche banale Sprache übertragen musste, selbst wenn ich mich bemühte, abwechslungsreich und „sexy“ zu übersetzen, wie es der Verlag von mir verlangte. Seitenlange Sexszenen erinnerten mich daran, dass Paul weit weg war und mein Sexleben nicht existent.

            Mein Kontostand begann mir Sorgen zu machen. Jeden Monat zapfte ich den Bankomat an, um die horrende Miete für mein Appartamentino in bar begleichen zu können. Leider waren die italienischen Modegeschäfte zu verlockend, so dass ich mich ab und zu hinreißen ließ, Klamotten zu kaufen, um wenigstens einigermaßen mit den stets unaufwendig elegant gekleideten Italienerinnen mithalten zu können. Ich ging nicht mehr in der Tavola Calda um die Ecke essen, sondern kochte. Nudeln mit Zucchini und Pilzen. Risotto mit Radiccio und Pilzen. Nudeln mit Tomatensoße. Nudeln, Nudeln, Nudeln. Ich kaufte mir Porta Portese, das Anzeigenblatt für Rom, und studierte Wohnungsanzeigen. Bei auffällig vielen stand: no stranieri. Keine Ausländer. An einigen Häusern in unserem Viertel hingen Schilder: affitasi. Zu vermieten. Einzimmerapartment. Zweizimmerapartment. Aber ich traute mich nicht, die Telefonnummern anzurufen. Außerdem nahm ich an, dass die Wohnungen nicht preiswerter gewesen wären als meine. Eine WG konnte ich mir nicht vorstellen.

            Am 12. September stand ich morgens auf, machte mir Kaffee, setzte mich an den Computer und öffnete AOL, um nachzuschauen, ob Paul geschrieben hatte. Er hatte. Neben dem Maileingang gab es ein paar News. Darunter das Foto von zwei Hochhäusern, aus denen Rauch stieg. Ich schenkte dem Bild keine weitere Aufmerksamkeit und las stattdessen die Mail von Paul. Sie war nur kurz. Die paar Sätze enthielten Betroffenheit über einen Terroranschlag in New York und die Analyse, dass es Krieg geben würde. With love, Paul.

            Ich begann zu begreifen, dass das Bild mit den rauchenden Türmen wichtig war und las die dazugehörige Nachricht. Terroristen hatten am 11. September zwei Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center gelenkt, wo sie explodiert waren. Menschen sprangen aus himmelhohen Stockwerken, manche Hand in Hand. Auch davon gab es Fotos. Die Türme stürzten in sich zusammen. Der amerikanische Präsident kündigte Vergeltung an. Afghanisten, Taliban, Al Kaida. Begriffe, die in meinem Leben bisher nicht die geringste Rolle gespielt hatten.

            Mit dem Bus fuhr ich in die Via di Indipendenza und besuchte Sabrina in deren Hotel. Dort lief ein Fernseher, und vor dem Fernseher saßen und standen heulende Amerikaner. Gemeinsam mit ihnen schaute ich mir wieder und wieder die Bilder der Terrorattacke an, hörte die Worte des Präsidenten. Sabrina war dabei, Rückflüge für sie zu buchen. Aussichtslos. Der Flughafen war überfüllt.

            Irgendwann verließ ich das Hotel und ging in die Stadt. Wildfremde Menschen, Amerikaner, sprachen mich an und erzählten mir, was geschehen war. Manche sagten, sie würden jemanden kennen, der in den Twin Towers gearbeitet hatte. Als ich mit dem Bus in die Via Nomentana zurückfuhr, saßen hinten auf der Rückbank drei bärtige Männer mit Turban. Ich stieg an der nächsten Haltestelle aus und ging zu Fuß nach Hause, weil ich fürchtete, sie könnten unter ihren Kaftanen Sprengstoffgürtel versteckt haben.

            Ich war verstört, angsterfüllt, völlig vereinsamt und am Rande einer Depression. Irgendwie schaffte ich es trotzdem, die Übersetzung endlich fertigzumachen und sofort die nächste zu bestellen. Ich brauchte Geld.

            In den nächsten zwei Monaten machte ich die Korrekturen an meinem Roman, setzte die Anregungen meines Lektors um, der von der neuen Fassung begeistert war, und versuchte ansonsten, zu übersetzen, was erstaunlicherweise ganz gut funktionierte. Auf langen Spaziergängen auf dem Pincio und im Park der Villa Borghese wälzte ich die Probleme der Welt und meine eigenen. Ich hatte zu wenig Kontakt, konnte nicht gut genug Italienisch, musste meine Ausgaben sehr einschränken, litt an Liebeskummer, weil Paul sich immer mehr zurückzog. Aus seinen sporadischen Mails konnte ich nicht erkennen, ob ich ihm noch mehr bedeutete als eine befreundete Autorin, mit der er mal im Bett gewesen war. Seine Analysen der politischen Lage waren scharf und deprimierend. Manchmal tauchten in seinen Mails kleine erotische Bemerkungen auf, mit denen er wohl andeuten wollte, dass er sich nach mir sehnte.

            Ich glaubte ihm nicht mehr.

            So heiß, wie der Sommer gewesen war, so kalt wurde der Winter. In Afghanistan herrschte Krieg, und ich fror in meinem Miniapartment. Neben der Tür gab es einen winzigen Heizkörper mit drei Rippen, der, obwohl kochend heiß, nur den Quadratmeter direkt vor ihm erwärmte. Und zwar nur zwischen sechs und zehn Uhr morgens und von sieben bis dreiundzwanzig Uhr abends. Da ich wusste, wie kalt es in Italien werden konnte und wie schlecht geheizt wurde, hatte ich mir aus Deutschland einen elektrischen Heizpüster mitgebracht. Der lief fast Tag und Nacht, direkt neben meinem Schreibtisch. Trotzdem fror ich.

            Wenn ich unterwegs in der Stadt war, kehrte ich immer wieder in eine der Bars ein, um mir einen Espresso zu gönnen, den ich al banco, am Tresen, trank. Der Kaffee war heiß, und in den Bars war es jedenfalls wärmer als in meiner Wohnung. Ich sah all die Italienerinnen in ihren dicken, schicken Daunenmänteln (abgesehen von denen, die Pelzmäntel trugen), und wusste, dass ich mir so ein Daunending nicht leisten konnte. Mir war kalt, kalt, kalt.

            Ende Dezember schneite es in Rom. Der Schnee sah schön aus, blieb allerdings nicht lange liegen.

            Ich fragte meinen Lektor, wo die Buchpremiere für den aktuellen Roman stattfinden solle, der im Februar erscheinen würde. Er antwortete, es sei keine Buchpremiere geplant, weil ich ja in Rom leben würde. Ich sagte, ich würde gern jederzeit nach Deutschland kommen. Er: Das sei nicht nötig. Und auf meine Anregung, man könne doch auch in Rom eine Buchpremiere machen, zum Beispiel in der Libreria Herder, da es sich ja um ein römisches Thema handele, meinte er nur, das sei nicht möglich. Mein Bekanntheitsgrad sei zu gering.

            Am 1. Januar, dem Tag der Währungsumstellung, ging ich zum Bankomat, um die ersten Euroscheine zu ziehen, damit ich meine Miete bezahlen konnte. Die Karte kam unverrichteter Dinge wieder aus dem Schlitz. Transazione non possibile. Beim nächsten Bankomat passierte das Gleiche. Und genau so beim nächsten. Ich wurde panisch. Mein Konto war leicht im Minus. Hatte mir die Sparkasse zu Hause den Geldhahn abgedreht? Immerhin wusste ich, dass demnächst eine Zahlung des Verlages, für den ich die Übersetzungen anfertigte, eintreffen würde. Also beruhigte ich mich wieder. Auf die Idee, dass die italienischen Banken die Automaten über die Feiertage noch gar nicht mit den neuen Euroscheinen bestückt haben könnten oder dass die Italiener, begierig, die neue Währung in den Händen zu halten, die Automaten leergezogen hatten, kam ich nicht.

            Am 2. Januar spuckte der Bankomat meine Euroscheine aus. Ich war erleichtert. Das neue Jahr konnte beginnen.

            In den nächsten Wochen schrieb ich die ersten Kapitel eines neuen Romans, der diesmal im römischen Frühbarock spielte, verfasste ein Exposé und schickte es zusammen mit den ersten dreißig Seiten meinem Lektor nach Frankfurt. Er schrieb: Sehr schöner Text, aber völlig unverkäuflich nach Meinung von Marketing und Vertrieb. Trotzdem bekam ich einen neuen Vertrag und einen neuen Vorschuss. Weil er meine Schreibe möge. Ich hatte zu danken. 

            Mein Konto erholte sich durch den Vorschuss, und ich fasste neuen Mut.

            Paul schrieb, er habe jemanden kennengelernt. Diese Frau sei sehr viel jünger als er, aber er wolle mit ihr zusammen sein, solange es eben dauere. Daher müsse er die Beziehung mit mir beenden. Im übrigen sei er durch mein passives Verhalten zu dem Schluss gelangt, dass mir Rom wichtiger sei als er. Passives Verhalten? Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, was er damit meinte. Anscheinend hätte er es besser gefunden, wenn ich statt nach Rom nach Melbourne gezogen wäre. Dabei hatte er mir gleich am Anfang unserer Beziehung als warnendes Beispiel mit auf den Weg gegeben, dass seine letzte Beziehung gescheitert sei, weil diese Frau, eine Dänin, sofort zu ihm nach Australien gekommen sei. Ich war davon ausgegangen, dass auch ihm eine aufregende Beziehung zwischen Europa und Australien besser gefallen würde, als traute Zweisamkeit im Vorortheim. Und jetzt? Anscheinend war meine Idee, uns in Rom eine Art Homebase zu schaffen, von der aus wir die Welt erobern würden, nur mein eigener Traum gewesen.

            Dumm vor Liebeskummer besuchte ich Ende Januar meine Eltern in Norddeutschland. Dort regnete und stürmte es ununterbrochen, und ich verfiel in eine graue Nordsee-Depression. Mein Lektor rief an und sagte, der neue Roman sei jetzt frisch aus der Druckerei gekommen, wohin er mir ein Exemplar schicken solle. Ich gab ihm die Adresse meiner Eltern. Schon am nächsten Tag kam das Päckchen an. Begierig öffnete ich es und nahm das Buch heraus. Bacchantische Nacht. Von Beate Schaefer. Das Buch fühlte sich gut an, sah gut aus, roch gut. Ich schaute mir den Innentitel und die ersten Seiten an, furchtsam, weil ich Angst hatte, sofort einen Druckfehler zu entdecken. Eine Krankheit aus meinen Zeiten bei der F.A.Z. Ich blätterte, landete schließlich, als hätte ich eine Vorahnung gehabt, auf der letzten Seite. Sah es sofort. Wollte es nicht glauben. Las es noch einmal. Begriff, dass es keine Sinnestäuschung war, und klappte das Buch zu. Eine letzte Korrektur, die ich in der Fahne gemacht hatte, war nicht komplett ausgeführt worden. Der letzte, der allerletzte Satz, ergab dadurch überhaupt keinen Sinn. Ich rief meinen Lektor an und beschwerte mich. Er sagte, wahrscheinlich hätte ich die Änderung nicht korrekt notiert. Wieder in Rom, schaute ich mir sofort die Kopie der Fahne an, die ich an den Verlag geschickt hatte. Meine Korrektur war absolut eindeutig gewesen. Der Verlag hat sich zu diesem Thema nie wieder geäußert, und da an dem Fehler nichts mehr zu ändern war, habe ich es auf sich beruhen lassen.

            Das Buch war danach für mich gestorben. Zwei Jahre Arbeit gefühlt umsonst.

            Margaret nahm mich eines Tages mit ins dpa-Büro in Rom. Dort arbeitete Aldo, einer ihrer Söhne als Reporter, und sie suchten eine Assistentin. In meiner Erinnerung ist es ein Großraumbüro, in dem nur Männer arbeiteten. Es wurde seltsamerweise Englisch gesprochen. Ein Fernseher lief und übertrug Bilder vom Krieg in Afghanistan. Aldo sang: Taliban, Taliban, Talinibanana. Die Stimmung war gut, mein Vorstellungsgespräch ergab, dass ich viel mit Behörden hätte telefonieren müssen. Das traute ich mir nicht zu, denn mein Italienisch war zu rudimentär, mir fehlten Vokabeln und Grammatik. Fürs tägliche Leben reichte es, aber nicht für eine anspruchsvolle Tätigkeit. Außerdem hatte ich angefangen, einen neuen Roman zu schreiben ...

            Das barocke Rom hatte mich im Griff mit seiner Überwältigungsarchitektur und vor allem seiner Malerei. Vor allem die jener aufregenden Zeit um die Wende vom sechzehnten zum siebzehnten Jahrhundert. Ich sprach zwar nur das nötigste Italienisch, aber ich konnte es mittlerweile gut lesen, und ich verschlang ein Buch nach dem anderen, besuchte sämtliche Museen mehrmals, warf Fünfzigcentstücke in die Automaten in den Kirchen, damit die berühmten Gemälde für eine halbe Minute beleuchtet wurden. Caravaggio, Giovanni Lanfranco, Orazio und Artemisia Gentileschi, Guido Reni, Carlo Saraceni, Guercino, Domenichino, Annibale Carracci  ... Ganz abgesehen von den Niederländern und Franzosen, die zu jener Zeit um die Wende vom sechzehnten zum siebzehnten Jahrhundert in Rom gelebt und gemalt hatten: Simon Vouet, Paul Bril, Adam Elsheimer, Van Dyck, Rubens, Gerrit van Honthorst, Valentin de Boulogne ... Dutzende Namen, die sich langsam in mein Gehirn frästen. Dazu Kardinäle und Päpste und deren Nepoten. Fanatische Kunstsammler, die auch vor Raub und Mord nicht zurückschreckten. Diese fremde, brutale, religiöse Welt mit ihren Farben und Formen übte eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich aus. Mein neuer Roman speiste sich aus diesen Erfahrungen, gleichzeitig verknüpfte ich die Hauptgeschichte einer römischen Malerin mit jener einer Klosterschülerin, die einem messianischen Scharlatan verfällt, sowie mit einer modernen Story, die diese zweite Geschichte spiegelte. Das Ganze hieß „Die Farbe der Limonen“, und war inspiriert von den geheimen Gärten der Villa Borghese, in denen hunderte verschiedene, teils bizarre Zitronensorten, gezüchtet wurden. Religiöser Wahn, bedingungslose Liebe, magische Handlungen auf Zitronenbasis (man glaubt gar nicht, wie viele es davon gibt), die schwierige Karriere einer jungen römischen Malerin, die, um Geld zu verdienen, Gouachen von dutzenden Zitronensorten für das Foliantenwerk des manischen Sammlers Ferrari anfertigt – das waren die Themen des Romans, und ich schrieb und schrieb, rauschhaft, ohne Schere im Kopf, ohne Bedenken, ohne mich an irgendwelche Konventionen gebunden zu fühlen.

            Der knapp bemessene Vorschuss war längst für die Miete draufgegangen, ich konnte mir den Museumseintritt nicht mehr leisten und beschränkte meine Spaziergänge auf das kostenlos betretbare Forum Romanum, die Kirchen und die Parks. Wenn ich einkaufte, war mein Budget sehr begrenzt und meine Kost dadurch sehr einseitig. Ich hungerte nicht, aber ich war immer hungrig. Die Abgabe meiner Übersetzung, die ich wie gewohnt parallel zur Arbeit am neuen Roman anfertigte, zog sich in die Länge, obwohl ich genau wusste, wie sehr ich das Honorar brauchte.

            Ich bekam einen Brief meiner Bank: Sie haben Ihren Dispo mit dem und dem Betrag überzogen. Man bat mich, das Konto auszugleichen.

            Obwohl ich mich monatelang gegen die Erkenntnis gewehrt hatte, wurde mir spätestens im Juni klar, dass mein römisches Experiment gescheitert war. Nicht per sempre also lebte ich hier. Sondern nur noch bis zum letzten des Monats.

            Als der Roman „Die Farbe der Limonen“ fertig war, schickte ich ihn an den Verlag. Mein Lektor schrieb, er verstehe meinen Kunstanspruch, aber er rate mir davon ab, das Werk zu veröffentlichen. Der Text sei zu experimentell. Man wolle mich doch als Autorin von anspruchsvollen historischen Romanen etablieren. „Die Farbe der Limonen“ verletze jede Regel dieses Genres. Der Verlag würde es natürlich bringen, weil er vertraglich gebunden sei, aber ich würde mir damit als Autorin keinen Gefallen tun. Ich glaubte ihm und sagte: Gut, dann halt nicht. Und er sagte, ich müsse den Vorschuss nicht zurückzahlen. Ich sagte: Danke.

            Danach schien meine kurze Karriere als Schriftstellerin vorerst beendet.

Ich war fix und fertig, aber ich hatte gar keine Zeit zu trauern oder mich besonders schlecht zu fühlen. Ich sagte Sabrina, dass ich ausziehen und nach Deutschland zurückkehren würde. Dann begann ich zu packen. Mit einem Koffer, einem Rucksack und einer Laptoptasche war ich gekommen. Bis ich alle Bücher, die ich in einem Jahr angehäuft hatte, in Kisten verstaut, die Kisten einzeln per Bus auf die Hauptpost an der Piazza San Silvestro transportiert und aufgegeben hatte, damit sie zu meinen Eltern gesandt wurden, dauerte es bis zum dreißigsten Juni. Es wurden insgesamt elf Boxen. Als ich mit der letzten Kiste in der großen, historischen Schalterhalle der Post stand, wunderte ich mich über die lange Schlange an meinem Schalter, dem einzigen, der geöffnet hatte.

            Vor mir in der Schlange stand ein attraktiver Mann mit rotbraunem Haar und gepflegtem Bart, der ein kleines Päckchen in der Hand hielt. Er drehte sich zum mir um und sagte: „Non c‘è luce“. Kein Licht. Was bedeutete, der Strom war ausgefallen, und die elektronischen Postwertzeichen konnten nicht gedruckt werden. Daher die Schlange.

            Wir warteten eine halbe Stunde. Wir warteten eine Dreiviertelstunde. Wir unterhielten uns. Er hieß Giovanni Francesco Inghilleri Mereu. Er war Architekt und Musiker. Wir mochten uns. Wir verliebten uns. Nach fünfzig Minuten kam Bewegung in die Schlange. Der Strom war wieder da. Gianni und ich gaben unsere Pakete auf und tauschten Telefonnummern und Adressen aus und verabschiedeten uns.

            Es war mein letzter Tag in Rom.

            Am 1. Juli verließ ich die Stadt mit meinem Trolley, dem Treckingrucksack und meiner Laptoptasche gen Norden.

            Das mit Gianni und mir, das hat leider nicht geklappt. Obwohl wir es versucht haben. Mehrmals. In Deutschland. In Italien. Aber ich verdanke ihm eine wunderbare Reise auf der Via Appia von Rom nach Brindisi auf den Spuren des Horaz. Gianni wurde nur zweiundsechzig Jahre alt. Ich widme ihm diesen Text.

           

Kleine Bildergalerie meiner Zeichnungen im römischen Tagebuch.

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